ich steckte ihm die Zunge raus und bewarf ihn mit einem der Kissen von der Couch. "Du weißt ganz genau was ich meine!" beschwerte ich mich. Dann klappte ich mein Laptop zu und stellte ihn auf den Boden. "Gut. Also dann gehen wir da morgen hin und ich schreib mich in der Schule ein. Alles kein Problem..."
"Danke" ich grinste ihn breit an und verdrehte dann die Augen. "Ne, ich werd dich allen als mein Vater vorstellen" sagte ich leicht genervt. "Ich bin groß genug. Und falls mal was ist, werd ich einfach Mom oder Dad anrufen. So schlimm kann das ja nicht werden" manchmal war Austin echt schräg. "Perfekt. Wär das erstmal alles?" fragte ich dann.
"Perfekt." ich grinste. "Mhh... vielleicht sollten wir ihnen das vorschlagen, sonst schicken sie das per Post..." überlegte ich und holte mein Handy raus. "Obwohl, vielleicht solltest du das lieber vorschlagen?" schlug ich vor und sah ihn flehend an. "Sehr witzig." ich schlug ihm spielend auf die Schulter.
Ich grinste. "Ja? Cool. Warte, heute ist Mittwoch. Wenn wir da morgen hingehen, kann ich vielleicht Montag schon anfangen. Ich hoffe das reicht, ich will nicht noch ne Woche warten, bevor ich wieder zur Schule gehe. Nicht weil ich Schule so toll finde, aber ich hab echt kein Bock, das genze Zeug zu Hause nachzuarbeiten." erklärte ich ihm. Was ich vorhin gesagt hatte, meinte ich ernst. Ich wollte nicht mehr zurück. Auf meine alte Schule konnte ich nicht mehr und meine Freunde waren nicht mehr meine Freunde. Die einzigen Leute die ich vermissen würde, wären Mom, Dad und Adam. Aber Austin kam auch damit klar und mit Adam das würde ich bestimmt hinbekommen.
Seine Idee war gut. Mist. Warum fiel mir sowas nie ein? "Warte kur" sagte ich und verschwand kurz in meinem Zimmer. Ein paar Minuten später kam ich mit meinem Laptop wieder. "Voila..." ich setzte mich wieder auf das sofa und stellte den Laptop auf mein Schoß, bevor ich ihn anmachte. Schnell googlete ich Schulen. "Guck mal hier: Queen Mary School. Die ist hier ganz in der Nähe. Und sieht toll aus. Was hälst du davon?" fragte ich ihn begeistert. "Haha. Nett" ich verdrehte die Augen.
"Danke. Auch wenn ich ehrlich gesagt nicht weiß, wo ich jetzt hin muss und was ich eigentlich machen soll. Ich kenn noch nicht mal ne Schule hier in der Nähe" gab ich zu. "Okay, du hast recht, ich habs nicht wirklich durchgeplant. Sondern nur den Anfang und dann nicht weitergedacht, zufrieden?"
"Total" lachte ich mit ihm. Dann wurde ich wieder ernst. "Ok super. Du kommst doch mit und hilfst mir, oder?" fragte ich ihn. Ich hoffte echt, das er das machen würde, denn alleine wollte ich das nicht machen. "Ja ich weiß. Und ich bin nicht einfach zum flughafen gefahren und her geflogen. Ich hab vorher gut früber nachgedacht." verteidigte ich mich.
"Ohhh. Tut mir Leid das du nicht von der Schule geflogen bist" ich zuckte mit den Schultern. "Ich hoffe mal das war ein Scherz" sagte ich halbwegs ernst, musste aber sofort grinsen. "Haha. Senden sie die Sachen? Denn sobald wir die haben würde ich mich gern irgendwo anmelden" Ich steckte ihm die Zunge raus "Verarschen kann ich mich übrigens alleine. Und das weiß ich doch." Ich verdrehte die Augen. "Vielleicht geh ich nie wieder zurück. Wie du. Du bist auch einfach gegangen..." überlegte ich.
"Du bist heut voller liebe" stellte ich ironisch fest, "Womit hab ich das bloß verdient" Ich fasste mir gespielt gerührt ans Herz. "Nichts spannendes? Wie langweilig" ich zwinkerte ihm zu und lehnte mich gegen die Sofolehne. "Mhh... Zählt Adam einladen als Dummheit?" fragte ich und lachte dann. "jaja, du bist sooo toll und alle lieben dich. Hast du ihnen erzählt, das ich die Idee hatte, hier sogar auf die SCHULE zu gehen?" fragte ich grinsend.
Ich grinste. "Stimmt, du hattest ja HIlfe" zog ich ihn auf. "Nur das, was ich noch nicht weiß. Und das, was Mom und Dad nicht wissen" ich zwinkerte ihm zu. "Achso, a pro pos Mom und Dad, du hast gesagt sie sind einverstanden, das ich hier bleibe. Wie hast du das geschafft? Und was haben sie noch gesagt?"
Ich kam ins Wohnzimmer und ließ mich auf dem Sofa fallen. "Cooles Sofa" stellte ich fest. "Also, was hast du alles schönen gemacht, seit dem du hier in London wohnst?" fragte ich dann neugierig. Wir hatten zwar öfter telefoniert, aber alles wusste ich immer noch nicht.
Ich lachte. "In deiner absolut tollen WG, ja?" ich grinste ihn an "Und ich weiß ganz genau, dass du mich nicht im Schrank wohnen lassen würdest" ich zwinkerte ihm zu, stand auf und folgte ihm zu Tür. "Danke" sagte ich, bevor ich durch die Tür ging und mich auf den Weg ins Wohnzimmer machte.
"Nein... kann man nicht." gab ich ihm recht. "Hätte ich. Aber dann wärst du nicht so überrascht gewesen" konterte ich ebenfalls lachend. Ich liebte es, Austin aus dem Konzept zu bringen und ihn zu überraschen. Sein Vorschlag war gut. "Ja, es ist kalt" ich verzog das Gesicht bei dem Gedanken an die Kälte. Beim Reden war mir das kaum aufgefallen, aber jetzt war mir kalt.
"Find ich auch nicht. Aber Mom und Dad anscheinend. Denn mir fällt kein anderer Grund ein" ich seufzte "Ich weiß das es nicht grad die beste Idee war. Aber auch keine schlechte. Ich find es gut hier zu sein. Ich hab dich nämlich vermisst zu Hause" ich grinste ihn an.
Ich zuckte mit den Schultern und lehnte mich wieder an ihn. "ich weiß nicht wieso. Sie waren ihm gegenüber skeptisch, weil er fast 4 Jahre älter ist als ich, aber sie haben ihn akzeptiert. Bis sie mit seinen Eltern geredet haben und ich hier her bin. Ich weiß nicht, warum sie ihn so hassen..." erzählte ich ihm. Ich wusste es echt nicht. dann grinste ich ihn an. "Ja. Danke" sagte ich nochmal.
Adam erzählte mir, was vorgefallen war, nachdem ich weggegangen war. Ich konnte es nicht glauben. >Echt? Mhh, wo bleibst du jetzt eigentlich in London?< "Bei meinem Bruder. Er sagt, du könntest hier bleiben" wiederholte ich, ließ hedoch das mit dem demoliren aus. >Warte< ich hörte, wie er das telefon abstellte und kurz verschwand. Die Gelegenheit nutzte ich aus. "Mom und Dad haben Adam gesagt, ich hasse ihn und bin deßhalb weg gezogen. und weil ichs nicht mehr ausgehalten hab. Sie haben ihm vorgeworfen, er sei schuld daran, das ihre Tochter jetzt ganz allein in London ist und das sie ihn verantwortlich machen, wenn irgendwas passiert" klärte ich ihn auf. >Abs? Ich komme. Ich weiß bloß noch nicht genau wann, ich muss mit der Uni sprechen. Ich versprech dir, ich ruf dich noch mal an< Ich grinste und verabschiedete mich dann von ihm >Ich vermiss dich< sagte er leise. "Ich dich auch" sagte ich, bevor ich auflegte.
>Das heißt, du... du hasst mich nicht?< Adam klang ziemlich unsicher, so kannte ich ihn garnicht. "Was? Nein, natürlich hasse ich dich nicht" ich runzelte die Stirn. Wie kam er denn jetzt darauf. Ich hörte, wie er tief durchatmete. >Gott sei dank. Ich hab bei dir zu Hause angerufen und deine Eltern meinten, du bist nach London gezogen, weil du mich hasst und es nicht mehr aushälst...< "Sie haben WAS?!?" unterbrach ich ihn. Das konnte doch nicht sein... Dann hörte ich austins Vorschlag. "Könnte er hier bleiben?" fragte ich ihn dann wieder leise. "Hey, was hällst du davon, wenn du her kommst. also nicht für immer, ich meine für ein Wochenende oder so" schlug ich Adam vor.
Ich seufzte. "Ok, gut..." Ich scrollte durch mein Kontaktbuch, bis ich Adam gefunden hatte. Ich atmete toief durch, bevor ich auf anrufen klickte. Es klingeklte 3 mal, bevor jemand ranging. "Adam?" fragte ich vorsichtig. >Abs? HEY! Tut mir Leid, ich wollte in ner stunde anrufen...< ich grinste automatisch und sah Austin an. 'Danke' formte ich mit meinen Lippen. >Hör zu, das ist irgendwie scheiße gelaufen letztens und ich wollte mich entschuldigen. Ich wusste nicht, ob du nicht was von mir willst nach dem Desaster...< Ich fuhr mir erneut durch die Haare. "Ich weiß. Ich dachte das selbe" gab ich zu. "was soll ich ihm denn jetzt sagen?" fragte ich leise Austin, so das Adam es nicht hören konnte.
Ich dachte über das nach, was er gesagt hatte. "Mhh... meinst du?" Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und drehte es in einer Hand, während ich mir mit der anderen durch meine Haare fuhr. Er hatte zwar gesagt, er ruft mich an, wenn er wach ist, aber sone schlechte Idee war es nun auch nicht...
Ich grinste. Austin schaffte es immer, irgendwelche Gründe zu finden und mich aufzuheitern. "Aber ich mag ihn" gab ich leise zu bedenken und fing wieder an, mit der Kette um meinem Hals zu spielen. "Ich will ihn nicht aufgeben, auch wenn er nicht anruft" gab ich dann zu. "Adam ist anders als anderen die Typen mit denen ich was hatte" erklärte ich Austin, mein Blick immer noch auf dem Herzanhänger.